3 Kfz-Zulassungsstellen Kreis Lüneburg

Die Zulassungsstellen im Bezirk Kreis Lüneburg ist eine staatliche Behörde, die für die Registrierung und Zulassung von Fahrzeugen im Straßenverkehr verantwortlich ist. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die Anmeldung und Zulassung von Neufahrzeugen, die Ummeldung von Gebrauchtfahrzeugen, die Abmeldung von Fahrzeugen, Änderungen an Fahrzeugdokumenten, Ausstellung von Feinstaubplaketten, Bearbeitung von Sonderfällen wie Kurzzeitkennzeichen, sowie die Erhebung von Gebühren und Kosten. Es ist sinnvoll, sich über die Angelegenheiten vor der persönlichen Vorsprache zu informieren, damit alles reibungslos abläuft.

Die folgenden Abschnitte dienen Ihnen zur Erklärung der angebotenen Dienstleistungen bei der Behörde im Zulassungsbezirk Kreis Lüneburg.

Fahrzeugzulassung

Fahrzeugzulassung ist einer der Hauptbereiche der deutschen Zulassungsstelle.

Hier werden Neufahrzeuge erstmalig angemeldet, Gebrauchtfahrzeuge auf einen neuen Halter angemeldet (Umschreibung mit Halterwechsel) und Fahrzeugdokumente wie Zulassungsbescheinigungen Teil I und II (ehemals Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief) ausgestellt. Um ein Fahrzeug zuzulassen, sind verschiedene Dokumente und Nachweise erforderlich (siehe Abschnitt “Dokumente mitbringen”).

Die Zulassungsstelle prüft die eingereichten Dokumente und Nachweise auf Vollständigkeit und Richtigkeit und trägt die Fahrzeugdaten in das Fahrzeugregister ein. Anschließend werden die Kennzeichen und die Zulassungsbescheinigung Teil I ausgestellt. Bei der Fahrzeugzulassung werden außerdem ggf. Gebühren und Kosten erhoben, wie z.B. die Kfz-Steuer, die Zulassungsgebühr und die Kosten für die Kennzeichen.

Die Fahrzeugzulassung ist ein wichtiger Schritt, um ein Fahrzeug im Straßenverkehr legal betreiben zu können. Die Zulassungsstelle unterstützt Fahrzeughalter bei der ordnungsgemäßen Anmeldung und stellt sicher, dass alle erforderlichen Dokumente und Nachweise vorliegen, um die Verkehrssicherheit und Ordnung im Straßenverkehr zu gewährleisten. Die Fahrzeugzulassung kann persönlich bei der Zulassungsstelle oder in einigen Fällen auch online (siehe Abschnitt “iKfz”) beantragt werden.

Fahrzeugdokumente ändern

Fahrzeughalter können verschiedene Änderungen an ihren Fahrzeugdokumenten vornehmen. Dazu gehören beispielsweise Namensänderungen, Adressänderungen, Änderungen an Fahrzeugdaten wie Motorleistung oder Fahrzeugart, sowie die Erteilung von Ersatzdokumenten bei Verlust oder Diebstahl.

Falls die entsprechenden Anforderungen erfüllt sind und die angeforderten Dokumente vorliegen, wird die Behörde im Bezirk Kreis Lüneburg diese Änderungen für den Fahrzeughalter vornehmen. Dabei werden die Fahrzeugdaten entsprechend den eingereichten Nachweisen aktualisiert und ggf. neue Dokumente wie eine geänderte Zulassungsbescheinigung Teil I oder II ausgestellt.

Es können Gebühren und Kosten für die Änderungen an Fahrzeugdokumenten anfallen, die von der Zulassungsstelle erhoben werden, wie z.B. die Kosten für die Ausstellung von Ersatzdokumenten oder die Änderung von Fahrzeugdaten. Es ist wichtig, dass Fahrzeughalter Änderungen an Fahrzeugdokumenten zeitnah bei der Zulassungsstelle melden und die erforderlichen Nachweise und Dokumente bereithalten, um eine ordnungsgemäße Aktualisierung der Fahrzeugdokumente zu gewährleisten.

Sonderfälle

In Deutschland gibt es verschiedene Sonderkennzeichen, die von den Zulassungsstellen im Bezirk Kreis Lüneburg ausgegeben werden und spezielle Zwecke erfüllen.

Eines dieser Sonderkennzeichen sind Kurzzeitkennzeichen, die für die begrenzte Nutzung von Fahrzeugen verwendet werden. Sie werden beispielsweise für Probefahrten, Überführungsfahrten oder Fahrzeugprüfungen verwendet. Kurzzeitkennzeichen sind in der Regel nur für einen Zeitraum von maximal fünf Tagen gültig und müssen vor Ablauf abgemeldet werden.

Mit Saisonkennzeichen kann der Zulassungszeitraum des Fahrzeugs begrenzt werden. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn ein Auto nur im Sommer / Winter betrieben werden soll. So sind die Saisonkennzeichen oft bei Cabrio-Fahrern beliebt. Die steuerliche Belastung ist durch den begrenzten Zulassungszeitraum geringer.

Ein historisches Kennzeichen für Oldtimer, also Fahrzeuge, bei denen die Erstzulassung über 30 Jahre her ist, hat ebenfalls Kostenvorteile. Die steuerliche Belastung ist hier ebenfalls geringer. Außerdem ist auch eine Versicherung dieser Fahrzeuge normalerweise günstiger.

Elektroautos können mit einem Elektrokennzeichen ebenfalls von einer geringeren steuerlichen Belastung profitieren.

Ein weiteres Sonderkennzeichen sind rote Kennzeichen, die speziell für Fahrzeughändler und Werkstätten ausgegeben werden. Sie ermöglichen es diesen, Fahrzeuge zu Testzwecken oder zur Überführung im Straßenverkehr zu nutzen, ohne sie vollständig zuzulassen. Rote Kennzeichen sind an bestimmte Fahrzeughändler oder Werkstätten gebunden und dürfen nur von autorisierten Personen verwendet werden.

Darüber hinaus gibt es auch Ausfuhrkennzeichen, die für den Fahrzeugexport verwendet werden. Sie ermöglichen es Fahrzeughaltern, ihr Fahrzeug für den Export vorzubereiten und es zur Verschiffung oder Abholung ins Ausland zu bewegen. Ausfuhrkennzeichen sind zeitlich begrenzt und müssen nach der Exportabwicklung bei der Zulassungsstelle abgemeldet werden.

Verlust und Diebstahl

Wenn Fahrzeugdokumente oder Kennzeichen verloren oder gestohlen wurden, können Fahrzeughalter dies bei der Zulassungsstelle klären und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den Verlust oder Diebstahl zu melden und die notwendigen Schritte einzuleiten.

In solchen Fällen ist es wichtig, umgehend die Zulassungsstelle zu informieren, um potenziellen Missbrauch oder Betrug zu verhindern. Die Fahrzeughalter müssen den Verlust oder Diebstahl der Fahrzeugdokumente wie Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II (früher Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief) sowie der Kennzeichen melden.

Die Zulassungsstelle kann dann die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die gestohlenen oder verlorenen Fahrzeugdokumente oder Kennzeichen zu sperren und gegebenenfalls Ersatzdokumente oder -kennzeichen auszustellen. Hierbei können Gebühren für die Ausstellung von Ersatzdokumenten oder -kennzeichen anfallen, die je nach örtlichen Vorschriften und Gebührenordnungen variieren können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Fahrzeughalter in solchen Fällen auch eine Anzeige bei der Polizei erstatten sollten, um den Verlust oder Diebstahl offiziell zu dokumentieren und potenziellen Missbrauch zu verhindern. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und der Zulassungsstelle ist entscheidend, um die erforderlichen Schritte zur Sicherung des Fahrzeugs und der Fahrzeugdokumente zu unternehmen.

Um einen reibungslosen Ablauf bei den Zulassungsstellen im Bezirk Kreis Lüneburg zu ermöglichen, haben wir im folgenden Abschnitt eine Übersicht für Sie zusammengestellt, mit der Sie sich darüber informieren können, was genau Sie mitbringen müssen. Beachten Sie, dass es eventuell nicht möglich ist, die Angelegenheit ohne die erforderlichen Dokumente zu erledigen.

Vokabular

ZB I: Zulassungsbescheinigung Teil I (früher Fahrzeugschein)

ZB II: Zulassungsbescheinigung Teil II (früher Fahrzeugbrief)

CoC: Certificate of Conformity / EG-Übereinstimmungsbescheinigung

eVB-Nummer: elektronische Versicherungsbestätigung

Kfz-Zulassung

• Ausweisdokument: Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltsgenehmigung
• ZB I (falls vorhanden)
• ZB II (falls vorhanden)
• CoC Papiere (bei Zulassung eines Neufahrzeugs)
• eVB-Nummer
• Prüfbericht der Hauptuntersuchung
• Beleg für die reservierte Wunschkombination (falls bereits online reserviert wurde) und die entsprechenden Kennzeichenschilder
• alte Kennzeichen (falls vorhanden)
• SEPA-Mandat: Wird für das Einziehen der Kfz-Steuer benötigt
• Bei abgemeldeten Fahrzeugen: Abmeldebescheinigung oder entwertete ZB I
• Bei minderjährigen Fahrzeughaltern: Formular “Einverständnis­erklärung beider Erziehungs­berechtigten” und die Ausweise der Erziehungsberechtigten

Vollmachten

Eine Vollmacht wird benötigt, wenn der Fahrzeughalter nicht selbst beim Termin bei der Behörde erscheint. Dies kommt beispielsweise vor, wenn man ein Auto für ein Familienmitglied oder einen Freund zulässt. Auch wenn die Dienste von Zulassungsdiensten genutzt werden, muss eine Vollmacht ausgestellt werden. Es wird zusätzlich zu dem Vollmachtsdokument auch der Ausweis des Fahrzeughalters benötigt.

Wunschkennzeichen mitnehmen:

Generell besteht die Möglichkeit, sein Wunschkennzeichen auch dann zu behalten, wenn man aus einem anderen Zulassungsbezirk in den Verwaltungsbezirk Kreis Lüneburg zieht. Gemeint ist damit die gesamte Kombination, also inklusive Ortskürzel. Das Fahrzeug muss aber trotzdem zu den gängigen Kosten umgemeldet werden. Durch die Mitnahme der Kennzeichen sparen Sie sich zumindest die Kosten für neue Schilder. Viele Bürger möchten ihr Wunschkennzeichen auch deshalb mitnehmen, weil Sie eine Kombination haben, die sehr einprägsam ist.

Kfz-Abmeldung / Außerbetriebsetzung

• ZB I
• ZB II
• alte Kennzeichenschilder

Sonderfälle

Firmen & Vereine

Bei Unternehmen kommt es auf die Rechtsform an. Eine Gewerbeanmeldung und ein Ausweis des Vertretungsberechtigten wird bei der GbR gefordert. Eine GmbH muss anstatt der Gewerbeanmeldung einen Handelsregisterauszug vorlegen.

Freiberufler brauchen einen Nachweis der entsprechenden Kammer (z.B. Ärztekammer) und Vereine müssen einen Auszug aus dem Vereinsregister vorlegen.

Der Gang zur Zulassungsbehörde im Bezirk Kreis Lüneburg kann ganz nach Auslastung verschieden viel Zeit einnehmen. Generell sollten Sie sich vorher informieren und die Vorsprache planen, damit der Behördengang nicht zur Frustration wird.

➡️ Hier geht es zum Terminportal den Zulassungsstellen Kreis Lüneburg

• Reservieren Sie sich einen Termin. Die Behörden im Bezirk Kreis Lüneburg haben ein entsprechendes Onlineportal für Terminreservierungen eingerichtet, welches Sie unbedingt nutzen sollten
• Informieren Sie sich darüber, welche Dokumente Sie für Ihr Anliegen mitbringen müssen. Nichts ist frustrierender, als lange auf der Behörde zu warten und am Ende Ihr Anliegen nicht erledigen zu können.
• Drucken Sie entsprechende Formulare Zuhause aus und bringen Sie diese im besten Fall schon ausgefüllt zum Termin mit.
• Falls Sie nicht gut Deutsch sprechen: Fragen Sie eine Bekannte Person nach Möglichkeit, ob diese Sie begleiten kann. Mitarbeiter der Zulassungsstelle können in solchen Fällen teilweise sehr ungeduldig werden.
• Planen Sie genug Zeit ein: Es ist im Bezirk Kreis Lüneburg nie genau abzuschätzen, wie lange Sie auf der Behörde wirklich brauchen werden
• Bringen Sie eine EC-Karte und Bargeld mit. Es kommt immer wieder zu Problemen mit den Bezahlgeräten. Generell wird EC-Karte aber dem Bargeld bevorzugt.
• Zeit ist Geld: Falls Sie sehr wenig Zeit haben, denken Sie darüber nach, einen Zulassungsdienst zu nutzen. Dieser wickelt den gesamten Vorgang für Sie ab und Sie können dann Ihre Dokumente am nächsten Tag bei dem Dienstleister abholen. Das kostet Sie normalerweise ca. 25€ Servicegebühr.

Kraftfahrzeuge, die in Deutschland zugelassen sind und am Verkehr auf öffentlichen Straßen teilnehmen, sind steuerpflichtig. Die Einnahmen der Kfz-Steuer sind eine wichtige Einnahmequelle für den Staat, um Investitionen im Straßenverkehr zu tätigen.

Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß werden höher besteuert, währen Fahrzeuge mit geringeren Emissionen günstiger versteuert werden. Hubraum, Abgasnorm und CO2-Ausstoß fließen in die Berechnung ein.

Mithilfe der Angaben in Ihren Zulassungsbescheinigungen können Sie die Kfz-Steuer ganz einfach berechnen. Das Bundesfinanzministerium hat für genau diesen Zwecken einen Online-Rechner zur Verfügung gestellt.

➡️ Klicken Sie hier für die Weiterleitung zum Online-Rechner

Dank des Projekts i-Kfz des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) können Bürger im Zulassungsbezirk Kreis Lüneburg nun auch online ihre Fahrzeugzulassung durchführen. Seit Oktober 2019 ist dieser Service verfügbar und ermöglicht es, den mühsamen Gang zur Behörde zu umgehen. Damit Sie wissen, ob Sie diesen Service nutzen können und was Sie dafür benötigen, geben wir Ihnen nachfolgend einen Überblick.

Folgendes wird benötigt

• Das Verfahren funktioniert nur mit Fahrzeugen, die nicht vor dem 01.01.2015 zugelassen wurden
• Die Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2 müssen einen verdeckten Sicherheitcode aufweisen, den Sie freilegen können
• Ihr Fahrzeug benötigt eine gültige Hauptuntersuchung
• Sie brauchen eine IBAN für den Lastschrifteinzug der Kfz-Steuer
• Sie brauchen eine gültige eVB-Nummer
• Sie müssen Ihre Identität mittels Ihres Personalausweises nachweisen. Dafür brauchen Sie einen Ausweis mit aktivierter Onlinefunktion. Zusätzlich wird noch ein Kartenlesegerät oder alternativ ein Smartphone mit der “AusweisApp 2” benötigt

Hinweis: Bei Abmeldungen brauchen Sie keine eVB-Nummer, keine IBAN, keine Hauptuntersuchung und lediglich den Sicherheitscode der Zulassungsbescheinigung Teil I

Hinweis: Wenn Sie das Kennzeichen bei einer Ummeldung nicht übernehmen möchten, sondern ein eigenes Wunschkennzeichen wollen, müssen Sie das Fahrzeug erst abmelden und dann eine Wiederzulassung machen. Bei der Ummeldung kann aktuell nur das aktuelle Kennzeichen übernommen werden.

So ist der Ablauf der Onlinezulassung

1. Besuchen Sie das i-Kfz Portal der Zulassungsbehörde.
2. Weisen Sie Ihre Identität mit Hilfe Ihres Personalausweises und der “AusweisApp2” nach.
3. Geben Sie die Kennzeichenkombination sowie die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) ein.
4. Tragen Sie die Sicherheitscodes der Zulassungsbescheinigungen ein. Wenn Sie ein Fahrzeug abmelden möchten, müssen Sie auch die Sicherheitscodes auf dem Kennzeichen freilegen und eingeben.
5. Ergänzen Sie weitere erforderliche Daten (z.B. eVB-Nummer, IBAN, etc.).
6. Bezahlen Sie die anfallende Gebühr (z.B. mit Kreditkarte).
7. Bestätigen Sie Ihre Eingaben.
8. Nach Erhalt schickt Ihnen die Behörde den Plakettenträger für die Kfz-Kennzeichen zu. Bringen Sie diesen an und schon können Sie losfahren.

Wenn Sie ein neues Fahrzeug kaufen möchten, sollten Sie einiges beachten:

• Wenn Sie das Auto direkt bezahlen können, können Sie oft einen besseren Preis aushandeln.
• Prüfen Sie die Papiere danach, wie viele Vorbesitzer es gibt, ob das Fahrzeug ein gepflegtes Scheckheft hat und ob entsprechende Rechnungen (z.B. für Reparaturen) und Prüfberichte vorhanden sind.
• Schauen Sie genau nach Mängeln. Das ist oft einer der wichtigsten Faktoren für die Preisfindung bei einem Fahrzeug neben dem Kilometerstand und der Unfallgeschichte.
• Machen Sie eine Probefahrt. Vieles merkt man erst, wenn man hinter dem Steuer sind.
• Falls möglich, nehmen Sie jemand mit zur Begutachtung des Fahrzeugs, der sich im Thema auskennt. So werden dem Verkäufer mehr kritische und wichtige Fragen gestellt. Sie können auch durch Organisationen wie TÜV oder DEKRA einen Expertencheck durchführen lassen.
• Sie sollten immer eine Probefahrt mit dem Fahrzeug machen, damit Sie den Zustand des Autos besser einschätzen können. Sie sollten dazu mindestens 25 Minuten mit dem Fahrzeug fahren und am besten verschiedenes Terrain abdecken (Autobahn, Landstraße, Stadtverkehr)